Ich erzähle dir hier meine Beweggründe und Erfahrungen von meinem Umstieg eines Apple iMac mit macOS zu einem selbst zusammengestellten PC mit Windows.
Als Fotograf und auch privat arbeite ich schon sehr lange mit Apple Produkten, das hat schon in meiner Kindheit mit dem Apple Macintosh Classic II von meinem Vater angefangen. Der Macintosh Classic II hatte noch einen Schwarzweiß Monitor integriert, ich konnte aber mit ein bis fünf Bilder pro Sekunde Microsoft Flugsimulator spielen.
Danach bin ich auf einen PC umgestiegen mit Windows 95, dann 98, aber nach XP wollte ich von Windows nichts mehr wissen und ich kaufte mir ein iBook G4 von Apple.
Seit dem blieb ich sehr zufrieden bei Apple, bis zum Jahr 2018, dann änderte sich etwas.
Ich begann mit Videobearbeitung und musste feststellen dass der wenige Jahre alte iMac nicht Mal ansatzweise die Leistung brachte die ich dafür benötigte.
Also was sollte ich tun?
Einen neuen iMac oder einen Mac Pro, der zu dem Zeitpunkt auch schon lange Zeit kein Update mehr bekommen hatte.
Inhaltsverzeichnis
Warum bin ich umgestiegen?
Die Qualität von Apple Produkten, sowohl Hardware als auch Software ließ aus meiner Sicht in den letzten Jahren merklich nach, deshalb wollte ich keinen Mac mehr wenn es nicht sein muss.
Ein neuer iMac wäre sicherlich für eine gewisse Zeit ausreichend gewesen, doch das nachrüsten von Komponenten wie Grafikkarte oder Prozessor geht’s bei einem iMac natürlich nicht, also musste ein Windows-PC her.
Da ich schon Erfahrungen in meiner Kindheit mit Computer zusammenbauen hatte, war die naheliegendste Lösung ein Computer für den ich jedes einzelne Bauteil selbst zusammen stellte. Hier ist mein Beitrag zu meinem DIY PC.
Das ganze hat den Vorteil, dass ich genau das bekomme was ich will und das mir wichtig ist, bei einem fertigen PC müsste ich immer Kompromisse machen.
Warum Windows und nicht Linux?
Diese Frage kann sehr schnell beantwortet werden, weil Adobe Programme wie Photoshop, Lightroom oder Premiere Pro nicht unter Linux laufen.
Wer sich doch für Linux interessiert und Fotograf ist kann diesen Beitrag lesen, hier behandle ich das Thema Linux für Fotografen.
Was war meine Erwartung für den Umstieg?
Ich erhoffte mir einen geschmeidigen und effizienten Workflow ohne Komplikationen und ich muss sagen es funktioniert bisher sehr gut.
Was sind die Vorteile?
Ein großer Vorteil und auch mein Hauptgrund für den Umstieg ist die grandiose Performance. Der iMac hatte ein Fusion-Drive, sprich eine Festplatte und eine SSD kombiniert als ein Volume, in meinem neuen PC habe ich eine sehr leistungsstarke M.2 NVMe SSD (Samsung 970 Pro) eingebaut.
Ein weiterer Vorteil ist die Erweiterbarkeit, so kann ich ohne Probleme den PC mit Steckkarten erweitern wie einer Capture Card um eine Kamera anzuschließen und das Videobild abzugreifen. Passend dazu habe ich geschrieben wie man eine GoPro als Webcam verwendet.
So eine Capture Card gibt es natürlich auch als externes Gerät, aber was ich bei Apple nicht mag sind die ganzen Kabel und Adapter die man braucht weil Apple auch bei Anschlüssen sehr minimalistisch ist.
Zuletzt möchte ich noch das Äußere ansprechen, der PC sieht einfach besser aus als ein iMac, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Was mir besonders gut an Windows gefällt ist das andocken von Programmfenstern an eine Bildschirmseite oder Ecke, damit kann man sehr schnell verschiedene Programme am Bildschirm ausrichten.
Was gefällt mir weniger
An der Hardware finde ich keine Nachteile sowohl optisch als auch von der Leistung und Zuverlässigkeit.
Was ich von macOS vermisse ist dass ich Dateien auf ein Programm-Symbol ziehen kann und das Programm öffnet sich mit dieser Datei, zum Beispiel ein Bild in Photoshop öffnen, dazu ziehe ich das Bild einfach auf das Photoshop-Symbol und es öffnet sich. In Windows muss ich Photoshop erst öffnen und dann das Bild in das Programmfenster ziehen.
Ein weiterer Wermutstropfen ist wenn ich in macOS in einem Programm im Öffnen-Dialog bin, dann kann ich einen Ordner oder eine Datei aus dem Finder in den Öffnen-Dialog ziehen, dann wechselt der Öffnen-Dialog automatisch in das Verzeichnis. Wenn ich das gleiche in Windows probiere, dann verschiebe oder kopiere ich die Datei oder Ordner an den Ort der im Öffnen-Dialog gerade offen ist.
Zum Thema Virtuelle Schreibtische, das ist bei beiden Betriebssystemen sehr praktisch, in Windows kann ich in der Übersicht Programmfenster verschieben wie ich will, aber die Virtuellen Schreibtische an sich nicht neu anordnen.
Fazit
Im großen und ganzen bin ich mit dem Umstieg sehr zufrieden, vor einiger Zeit hätte ich bei einem Laptop-Kauf noch ohne zu überlegen zu einem MacBook gegriffen. Mittlerweile würde ich eher zu einem Surface von Microsoft greifen, da es hier eine Touchscreen und Stifteingabe gibt, was bei der Bildbearbeitung mit Photoshop sehr interessant sein kann.
Was ist deine Meinung, bist du auch auf ein anderes System umgestiegen oder warum würdest du nicht umsteigen, schreibe gerne ein Kommentar hier darunter.
Ich arbeite im IT-Support und habe täglich mit Windows-Problemen zu tun, die ich an meinem 2010 MacBook Pro und 2013 iMac noch nie hatte. Beide Geräte arbeiten tadellos, niemals würde ich zurück zu Windows zurückwechseln ?
Das klingt ja super, ich hatte auch fast keine Probleme mit meinen Apple-Geräten, aber ein Windows-PC bringt mir im Moment viel mehr Mehrwert bei meiner Arbeit. Das kann sich vielleicht auch irgendwann wieder ändern, ich bin da sehr offen.
Den Artikel fand ich sehr interessant, da ich mich auch gerade mit dem Gedanken beschäftige, wieder zu Windows zurückzukehren. Am Mac (Mac Pro Mitte 2012) hat mich einfach alles begeistert, von der Verarbeitung der Komponenten bis auf das Zusammenspiel von Hard – und Software. Ich arbeite mit verschiedenen Render-Programmen (DAZ Studio und Poser) und da war die Arbeit mit MacOS immer sehr gut. Doch mit der Einführung von Mojave und der fehlenden Unterstützung von NVIDIA-Grafikkarten ist das Ganze nicht mehr so angenehm.
Das höre ich gerne wenn dir mein Beitrag gefällt. Ich würde mich freuen wenn du mir über deine Entscheidung für oder gegen einen Windows PC berichtest. Und wie deine Erfahrungen beim Umstieg waren. Viele Grüße Mario
Habe erst noch einmal einen Schritt zurück gemacht und High Sierra wieder installiert, da ich günstig eine gebrauchte NVIDIA – Grafikkarte kaufen konnte und mit der unter High Sierra und den Webtreibern von NVIDIA noch die CUDA-Einheiten nutzen kann . Die Entscheidung habe ich damit jetzt erst einmal hinausgeschoben. Bei einem zukünftigen Neukauf eines PC wird dieser dann aber definitiv ein Windows-PC sein. Viele Grüße Peter
Es hat etwas gedauert, aber nun habe ich den Schritt wirklich getan. Schweren Herzens bin ich weg von Apple und hin zum Windwos-PC. Da ich lange Zeit nichts mehr mit Windows zu tun hatte, bin ich angenehm überrascht, wie gut es inzwischen läuft. Gott sei dank konnte ich die Software, die ich nutze, für Windows herunterladen und mit den Lizenzen weiterhin nutzen, die ich unter macOS genutzt habe (DAZ Studio, Poser, Photoshop Elements, Comic Creator). So musste ich nicht in die Software investieren. Von der Hardware her bin ich auch sehr zufrieden, im Moment läuft alles stabil und es hat mir sogar einen Geschwindigkeitsschub gegeben. Endlich kann ich wieder ohne Wenn und Aber eine NVIDIA-Grafikkarte nutzen. Ich bin mir sicher, das früher oder später einmal der Punkt erreicht wird, wo es hakelt und nicht rund läuft, doch der ist mit Sicherheit auch bei Apple zu erwarten. Dann werde ich aber ein hakelndes System haben, das nur einen Bruchteil dessen gekostet hat, was ich für einen vergleichbaren Apple-Computer bezahlt hätte 😉
Das freut mich zu hören, ich bin mit Windows immer noch sehr zufrieden. Vor allem das Arbeiten mit Netzwerkfreigaben hat unter macOS nie richtig funktioniert, mit Windows läuft alles bestens.
Viele Grüße Mario
Ich sehe das ähnlich wie der Autor. Auch ich habe seit der Einführung des Mac mit diesem System gearbeitet, aber seit der Umstellung auf Mojave und Catalina gibt es nur Probleme. Die Adressierung der Speicher ist Zufall, so etwas ist ein absolutes NO GO. Geht der Mac in den Ruhezustand wird das MAIL Programm abgeschaltet, muss man dann neu starten und die Fenster die im DOCK erscheinen werden mehr und mehr, da muss man dann eingreifen …
Nutze zur Zeit 2 iMACs – einen mit dem i7 und einen mit i5 – die Probleme sind fast identisch, liegt daher wohl am Betriebssystem. Laut Apple Support ist das mein Problem, da meine Macs veraltet sind, daher KEIN SUPPORT. Meine iMacs sind aus 2015 und 2018, laut Apple Support viel zu alt, kein Kommentar.
Werde dann wohl auf WINDOWS umsteigen, dort gibt es auch Probleme, nur die Kosten rund 50% weniger als bei APPLE
Solche Probleme hatte ich nie mit macOS, aber natürlich hat jedes Betriebssystem seine eigenen Problemchen. Mir ging es hauptsächlich um die Erweiterbarkeit der Hardware und da bleibt nur Windows übrig, denn auf Linux laufen die Adobe Produkte nicht.
„Was ich von macOS vermisse ist dass ich Dateien auf ein Programm-Symbol ziehen kann und das Programm öffnet sich mit dieser Datei, zum Beispiel ein Bild in Photoshop öffnen, dazu ziehe ich das Bild einfach auf das Photoshop-Symbol und es öffnet sich.“
Du kannst die Datei auch mit der rechten Maustaste anklicken, dann auf „öffnen mit“ gehen und dort auf z.B. Photoshop oder das gewünschte Programm klicken.
Natürlich geht das auch, ich war es aber gewohnt Dateien einfach auf das App-Symbol zu ziehen.
Ich sehe Apple, was Computer angeht, auch eher auf dem absteigenden Ast, zumal man seit mindesten 5 Jahren immer mehr den Eindruck bekommt, dass Apple seine (Computer-)Kunden hasst. OSX (bis Mojave) bzw. die Apple Infrastruktur ist m.E. schon einmalig und funktioniert weitestgehend einwandfrei. Dagegen ist Windows 10 ein feuchter Sch…zumal Microsoft ihr m.E. bestes Produkt seit Jahren (Windows mobile) einfach aufgegeben hat.
Ich benutze privat einen 27″ iMac aus 2013 und ein MBP 2010, beides erfüllt bei mir noch seinen Zweck; das MBP z.B, auch mit Firewire für Mehrspur Audio-Aufnahmen mit Logic. Der iMac ist auch noch mehr als ausreichend. Wäre da nicht das Betriebssystem, dass beide Geräte zunehmend in die Obsolenz schickt. Für das MBP von 2010 gibt es schon viele aktuelle Apps nicht mehr, erstaunlicherweise dennoch immer noch „Security updates“.
Apples Produktpolitik ist aus Firmensicht bzgl. Gewinnmaximierung sicher nachvollziehbar, für den Kunden kommen dabei immer fragwürdiger Konstrukte heraus und Apple schafft es dennoch immer wieder, den Kunden weiß zu machen, dass dies alles zu deren Besten ist (wer ein MBP neu kauft, wird sich in aller Regel direkt ein Basis Set von Adaptern dazu kaufen). Ich war neulich kurz davor, ein MBP 16 als Ersatz für mein komplette Apple Hardware anzuschaffen, Nach reiflicher Überlegung hab ich davon Abstand genommen. Das 2020er MBP ist das erste seit Jahren, dass man ernsthaft zum Kauf erwägen kann (die Vorgänger nicht, allein schon wegen der unsäglichen Butterfly Tastaturen ) und was baut Apple ein: eine Kamera mit 720p – da fühle ich mich als Kunde tatsächlich veräppelt, zumal weder RAM noch HDD ausreichend noch austauschbar sind und die zwingend notwendig Aufrüstung auf 1TB SSD und 32GB einfach unverschämt teuer ist.
13″ Notebooks mit dediziertes Grafikkarte? Fehlanzeige. Somit fällt das MBP13 schon mal aus als Ersatz für einen stationären Computer.
Würde ich einfach nur einen Computer für Internet und Email benötigen, wäre es wahrscheinlich einfach nur ein Tablet oder eine LINUX PC – denn WINDOWS, das mich jeden Tag bei der Arbeit zwangsbeglückt, und die andere „Qualitätssoftware“ (LOL) von Microsoft kommt mir privat nicht mehr ins Haus.
Aktuell hat man bei Computern nur die Wahl zwischen Pest und Cholera – Apple ist alles in allem das System, mit dem man seinen Job am Bequemsten erledigt bekommt. Microsoft Windows ist immer noch die technische Müllhalde nach Art eines Messie Haushaltes, ggf, weiß Apple auch, dass es die Mondpreise weiter nehmen kann, solange Microsoft Schrott produziert. Apropos: ich hatte ausser von Apple noch keinen Laptop, der über 10 jähre zu 100% funktionier hat! Alle Windows Laptops die ich persönlich kenne und auch die von Bekannten und Freunden geben nach spätestens drei Jahren den Geist auf.
Dies ist mit Sicherheit eine polemische und sehr persönliche Einschätzung, mit Windows kann man bestimmt auch arbeiten, wenn man es will. Ich will es nicht,
Ich habe auch noch ein altes MacBook von 2008 und es funktioniert immer noch. Wenn ich die Festplatte nicht durch eine SSD getauscht hätte würde es vermutlich nicht mehr so funktionieren. Aber zum Arbeiten ist es nichts mehr, mein FireTV Stick hat vermutlich mehr Power als das alte MacBook.
Meinen Umstieg auf Windows bereue ich immer noch nicht, es ist wirklich sehr angenehm in Verbindung mit einer starken Hardware zu arbeiten.
Viele Grüße Mario