Software

Die neue Nik Collection 2 von DxO

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In diesem Beitrag teste ich die neuen Bildbearbeitungs-Plugins der Nik Collection 2 von DxO.

Zur Info: ich habe eine Testlizenz von DxO bekommen um mir ein Bild der neuen Nik Collection 2 zu machen, ich wurde nicht dafür bezahlt oder sonstige Vorgaben gemacht. Dieser Beitrag ist meine eigene Meinung.

Geschichte

Wem die Geschichte der Nik Collection nicht interessiert der kann jetzt zum nächsten Kapitel springen, für alle anderen, viel Spaß im Geschichtsunterricht.

Die erste Version der Nik Collection wurde 1995 von Nik Software entwickelt in die später Nikon investierte.

2012 kaufte Google Nik Software um sich das know how zum Thema Bildbearbeitung ins Haus zu holen.

2016 wurde die Weiterentwicklung eingestellt und die ca. 100 Euro teure Software kostenlos angeboten. Mit diesem Schritt wurde die Nik Collection für tot erklärt.

Aber im Oktober 2017 kam DxO und kaufte die Nik Collection von Google ab.

Im Juni 2018 wurde dann die erste DxO-Version veröffentlicht namens Nik Collection 2018. Das ließ viele Menschen wieder aufatmen und hoffen das es mit der beliebten Software wieder weiter geht. Doch diese Version unterstützte keine 4K Monitore und machte die neue Nik Collection 2018 für viele professionelle unbenutzbar.





Lightroom und Nik Collection 2

Wie verwendet man die Nik Filter in Lightroom?

Diese findest du nicht im Entwickeln-Modul sondern unter „Foto -> Bearbeiten in“ hier werden alle Plugins der Nik Collection 2 aufgelistet. Oder mit einem Rechtsklick auf das Bild, dann bekommst du auch dieses Menü.

Wenn du ein Plugin ausgewählt hast, dann kommt von Lightroom noch ein Dialogfeld in dem gefragt wird wie das Bild an den Filter übergeben werden soll.

In diesem Fall wird es als Kopie mit den Lightroom-Anpassungen, als TIFF, im sRGB Farbraum mit 16 Bit Farbtiefe und einer Auflösung von 240.

Diese Einstellungen kannst du in den Voreinstellungen von Lightroom unter „Externe Bearbeitung“ einstellen und nach deinen Wünschen anpassen.

Photoshop und die Nik Collection 2

In Photoshop findest du die Nik-Plugins unter Filter, bei mir befinden diese sich ganz unten.

Ein kleiner Tipp am Rande, wenn du wissen willst wie du einzelne Menü-Einträge in Photoshop einfärben kannst, dann lese diesen Beitrag.

Mein Test

Um die Performance der neuen Plugins am besten zu testen habe ich ein sehr großes Bild verwendet, ein Panorama von Los Angeles mit 97,3 Megapixel.

Was beinhaltet die Nik Collection 2?

Die Nik Collection 2 besteht aus 7 Plugins mit jeweils einem Schwerpunkt wie Farben, Schwarz-Weiß oder Schärfe. Dazu bekommst du auch noch PhotoLab, die Bildbearbeitungssoftware von DxO.

Color Efex Pro

Ein Tool für Farbkorrekturen und Effekten. Und ich muss sagen es sind ein paar Filter dabei die mir sehr gut gefallen.

Silver Efex Pro

Dieses Plugin ermächtigt dich perfekte Schwarz-Weiß Bilder aus deinen Fotos zu zaubern.

Die Schwarz-Weiß Filter gefallen mir ganz gut, es passt natürlich nicht bei jedem Bild, aber es gibt einen schönen Effekt.

Analog Efex Pro

Mit diesem Werkzeug kannst du einen nostalgischen Retro-Look erzeugen, der die Anmutung alter Kameras und Filme hat, das ist nicht unbedingt mein Favorit, aber die Effekte sehen ganz gut aus.

HDR Efex Pro

Das ist die HDR-Bearbeitung und holt den kompletten Dynamik bereich aus deinen Belichtungsreihen heraus. Ich persönlich bin überhaupt kein Fan von HDR-Bildern, aber das jeder für sich selbst entscheiden.

Viveza

Viveza ist für die Bearbeitung von Farben und Tonwerten.

Dfine

Mit Dfine kannst du das Bildrauschen effektiv reduzieren, was gerade bei hohen ISO-Einstellungen ein Problem ist.

Dfine macht hier einen sehr guten Job, und hilft einem sehr das Bildrauschen in den Griff zu bekommen.

Sharpener Pro

Dieses Plugin schärft nicht nur deine Bilder sondern passt die Schärfe auch an deinen Drucker an um das bestmögliche Endergebnis zu bekommen.

Ich finde den Sharpener Pro sehr hilfreich, da du alle möglichen Einstellungen hast um die Schärfe so anzupassen wie sie die gefällt.

DxO PhotoLab Essential 2

PhotoLab ist die Bildbearbeitungssoftware von DxO und ermöglicht dir die gewohnten Funktionen wie einer Bildbibliothek oder die Bildbearbeitung mit Hilfe der Nik Collection 2. Zur Info die unterstützten Kameras von PhotoLab.

PhotoLab habe ich nicht getestet, da das ein anderes Thema ist und ich hier den Fokus nur auf die Nik-Filter legen will.

Was ist neu in Nik Collection 2?

DxO arbeitete an den Verbesserungen der Software weiter und brachte die Unterstützung von 4K Monitoren, erweiterte die Presets, entfernte die Abhängigkeit von Adobe, da die Nik Collection bisher nur mit Adobe Produkten funktionierte wie Lightroom oder Photoshop, jetzt kannst du die Filter der Nik Collection 2 zum Beispiel in Affinity Photo oder Capture One nutzen. Weiters wurde die Möglichkeit einer RAW-Bearbeitung hinzugefügt.

Es wurden 42 neue Presets namens „En Vogue“ hinzugefügt, diese setzen sich wie folgt zusammen: 10 neue Presets in Color Efex Pro, 10 in Silver Efex Pro, 10 in Analog Efex und 12 in HDR Efex Pro.

Die Systemanforderungen

Um die Nik Collection zu verwenden benötigst du mindestens:

macOS

  • Intel Core i5
  • 4 GB Arbeitsspeicher
  • macOS 10.12 Sierra
  • Lightroom 3
  • Photoshop CS5 (64-Bit)
  • Photoshop Elements 12

Windows

  • Intel Core 2 oder AMD Athlon 64 X2
  • 4 GB Arbeitsspeicher
  • Windows 7 (64-Bit) mit Service Pack 1
  • Lightroom 3
  • Photoshop CS5 (64-Bit)
  • Photoshop Elements 13

GPU Unterstützung

  • NVIDIA GeForce 8 Serie
  • ATI Radeon HD2000 Serie
  • Intel HD Graphics 2000 Serie

Fazit

DxO hat der Nik Collection 2 keine neuen Werkzeuge hinzugefügt, auch keine veränderungen in der Bedienoberfläche, dafür 42 neue „En Vogue“ Looks, 4K (HiDPI) Monitor Unterstützung und einige weitere kleine Verbesserungen.

Insgesamt bekommst du über 150 Filter, DxO PhotoLab Essential 2 und eine Palette an 7 sehr effektiven Plugins für insgesamt knapp 100 Euro, also kein Abo wie bei Adobe.

Wie schon oben beschrieben habe ich für meinen Test ein großes Panorama mit über 97 Megapixel verwendet und die Nik-Filter waren sehr schnell und effizient. Da ich einen sehr schnellen Computer habe hatte ich auch nichts anderes erwartet, wenn du einen schwächeren Computer mit der neue Nik Collection 2 verwendest würde mich gerne deine Meinung interessieren, schreibe einfach ein Kommentar darunter.

Ich bin gespannt wie sich die Nik Collection weiterentwickelt und wo die Reise noch hingeht, vielleicht sehen wir ja ein neues Werkzeug in Zukunft. Was würdest du dir noch wünschen, schreibe gerne ein Kommentar.

Ansonsten werde ich die Entwicklung auch weiter verfolgen und dir die Neuigkeiten hier präsentieren sobald es welche gibt.

Lass es mich auch wissen ob du Interesse an Tutorials zum Thema Nik Collection hast, dann werde ich mir etwas einfallen lassen.

Mario

- Er ist als professioneller Fotograf im Bereich Food, People und Mode tätig. Auch als Trainer für Photoshop und Lightroom gibt er sein Wissen weiter.

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