Das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop (PS) bietet tausende Möglichkeiten Bilder zu optimieren, Grafiken zu erstellen und vieles mehr.
Bei der Bearbeitung von Dateien ist es wichtig, sich zuvor zu überlegen für was die Datei verwendet werden soll und in welcher Form diese zum Einsatz kommt. Denn es gibt einen Unterschied bei der Bearbeitung für eine Anwendung im digitalen Bereich und der Anwendung für Print.
Damit dein Projekt nachher auch im gedruckten Zustand deinen Vorstellungen entspricht, solltest du diese Punkte unbedingt beachten, damit die Datei richtig angelegt ist.
Inhaltsverzeichnis
Damit dein Druckauftrag am Ende auch in den richtigen Farben erstrahlt, müssen diese im Dokument in PS auch richtig angelegt werden. Der erste Step für ein gestochen scharfes Ergebnis ist, dass alle deine Dateien eine Auflösung von mindestens 300dpi haben. Dieser Wert wird bereits beim Erstellen der PDF oder JPEG angegeben.
Um Farbtreue zu gewährleisten, wähle zu Beginn den CMYK Modus aus. So werden beim Vierfarbdruck die Farben aus Cyan (Blau), Magenta (Rot), Yellow (Gelb) und Schwarz zusammengesetzt.
Das richtige Farbprofil ist auch entscheidend für die Qualität des Druckauftrages. In Europa ist das gängige Farbprofil „ISO COATED v2 300%“. Mit dieser Einstellung kannst du dir sicher sein, dass deine Farbeinstellung am Computer mit derjenigen der Druckmaschine übereinstimmt.
Bevor du dein Auftrag absendest, überprüfe in jedem Fall noch den gesamten Farbauftrag deiner Datei! Dieser sollte insgesamt nicht 300% überschreiten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die einzelnen Seiten miteinander verkleben, da zu viel Farbe auf das Papier gedruckt wird. Zu wenig darf es auch nicht sein! Weniger als 15% solltest du nicht angeben, da ansonsten die Farben leicht blass wirken.
Sonderfall Schwarz: Für ein besonders sattes Schwarz verwendest du am besten die CMYK Werte 60-0-0-100 oder 0-60-0-100.
Die Angst von Vielen beim Drucken ist, dass ihr Produkt nicht richtig beschnitten wird und so nachher wichtige Informationen fehlen oder das Motiv nur zur Hälfte zu sehen ist. Um dies zu verhindern, müssen die Beschnittmarken der Druckdatei richtig angelegt werden. Das heißt, die Datei muss größer, als das letztliche Endformat, angelegt werden. Dieses Format nennt sich Datenformat. Der zusätzliche Bereich muss in der Datei mit der jeweiligen Hintergrundfarbe der Grafik befüllt werden, ansonsten können sogenannte „Blitzer“ an den Schnittkanten entstehen.
Damit keine wichtigen Informationen verloren gehen, müssen Logos, Bilder und allgemeine Texte 3mm vom Rand des Endformates platziert werden.
Gerade bei gefalteten Produkten ist die Verwirrung oft groß. Welche Seiten kommen eigentlich hintereinander? Entsprechende Konzentration ist für das Anlegen solcher Dateien geboten. Achte hier besonders darauf, dass die Produkte in der richtigen Ausrichtung angelegt werden. Denn auch bei einseitigen Produkten kann es ansonsten dazu kommen, dass die Rückseite des Flyers oder einer Visitenkarte plötzlich Kopf steht.
Tipp: Am besten nimmst du dir ein Stück Papier als Dummy, faltest es wie das gewünschte Produkt und nummerierst die Seiten durch. So hast du immer eine klare Übersicht für die Ausrichtung.
Die Datei ist fertig und kurz davor abgeschlossen zu werden. Vor dem letztendlichen Speichervorgang solltest du in jedem Fall alle Ebenen reduzieren, sodass nur noch die Hintergrund Ebene übrig bleibt.
Als Dateiformat für eine Druckdatei bieten sich die folgenden an:
PDF: Bei diesem Format wird zwischen PDF X3, PDF/X-4:2010 und PDF/X-1a:2001 unterschieden.
PDF X3: Dieses ist das geläufigste und beliebteste Format bei Druckereien, denn es ermöglicht eine gewisse Neutralität. Diese gewährleistet, dass die Datei unter verschiedenen Druckbedingungen bestmöglicher Farbdarstellung ausgegeben werden kann.
PDF/X-4:2010: Dieses Format eignet sich auch sehr gut für einen Druckauftrag. Dabei sind Transparenzen erlaubt, die inklusive des Farbprofils mitgeliefert werden.
PDF/X-1a:2001: Hierbei sind keine Transparenzen zulässig. Wie beim PDF/X-1a:2001 müssen hier alle Bilddaten sowie Schriften in die Datei eingebettet sein und in Pfade umgewandelt werden.
JPG: Dieses Grafikformat kann durch Komprimierung zu einer Verschlechterung der Druckqualität führen. Solltest du also dieses Format benutzten, wähle beim Speichervorgang die geringstmögliche Komprimierungsstufe.
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