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Vollmond fotografieren Tutorial

Das fotografieren in der Nacht ist eine Sache für sich, da die Automatiken für Autofokus, ISO, Belichtungszeit nicht funktionieren, da Nachts zu wenig Licht für die Kamera zur Verfügung steht. Hier teile ich mein Wissen um den ein oder anderen weiter zu helfen.

Vergleich bei verschiedenen Belichtungszeiten

Was benötigt man?





Kamera

Vorzugsweise eine DSLR-Kamera, aber auch Systemkameras mit dem richtigen Objektiv ist möglich. Eine DSLR-Kamera mit Cropfaktor hat den zusätzlichen Vorteil das bei einem Objektiv für Vollformat-Sensoren die Brennweite des Objektives Verlängert wird.

Das heißt, eine Kamera mit dem Cropfaktor von 1,6 wird aus einem Objektiv mit 50mm dann 80mm. Ein Objektiv mit 200mm Brennweite wird zu einem 320mm Objektiv.

Objektiv

Man kann natürlich auch ein Standard Zoom Objektiv verwenden, aber ein Tele Objektiv ist natürlich optimal. Je mehr Brennweite um so Detailreicher wird das Foto vom Vollmond.

Auch wichtig ist die Lichtstärke des Objektivs, denn je Lichtstärker umso kleiner ist die Belichtungszeit und reduziert die Unschärfe, denn der Mond bewegt sich natürlich am Himmel und wenn man mehrere Sekunden Belichtet, dann wandert der Mond weiter und das Bild wird Unscharf.

Stativ

Sehr wichtig ist ein Stativ damit die Kamera absolut ruhig beim fotografieren ist und nicht verwackelt. Je stabiler ein Stativ ist um so besser, aber auch um so teurer. Das muss jeder für sich entscheiden was für ein Stativ das richtige für einem ist.

Fernauslöser

Ein Stativ alleine genügt nicht um verwacklungsfreie Bilder zu machen, denn wenn der Auslöser direkt an der Kamera betätigt wird verwackelt man leicht.

Deshalb ist ein Fernauslöser sehr hilfreich, ob mit Kabel oder mit Funk ist völlig egal.

Es gibt aber noch eine Lösung wenn man keinen Fernauslöser besitzt, man benützt einfach den Zeitauslöser von zwei Sekunden, dann berührt man die Kamera auch nicht mehr wenn sie auslöst.

Die Vorgehensweise

  • Als erstes sucht man sich einen Ort mit festem Untergrund, damit das Stativ stabil steht.
  • Die Kamera wird am Wahlrad auf Manuell gestellt
  • ISO auf 100 stellen, um das Bildrauschen so gering wie möglich zu halten
  • Blende 4, mit dieser Blendenzahl bin ich immer zufrieden gewesen
  • Belichtungszeit ca. 1/250 Sekunde
  • Autofokus auf Manuell stellen. Bei meiner Canon kann man im Live-View Modus 10 fach Digital vergrößern und dann Manuell scharf stellen, sonst einfach ausprobieren wo der Schärfepunkt ist.
  • Der Weißabgleich ist bei mir immer auf Automatik, da ich auch immer im RAW-Format fotografiere und nachträglich im RAW-Converter den Weißabgleich mache.

Weiteres

Um zu sehen wann Vollmond ist und wann der Mond überhaupt zu sehen ist gibt es hier einen Artikel über nützliche Apps für Astrofotografen.

Mario

- Er ist als professioneller Fotograf im Bereich Food, People und Mode tätig. Auch als Trainer für Photoshop und Lightroom gibt er sein Wissen weiter.

Kommentare ansehen

  • Gute kurze Beschreibung.
    Ich muss sagen, dass man aber auch gute Mondbilder (dann nicht umbedingt der klare Vollmond) wenn es dämmert.
    Ich habe letztens eine einfach aus der Hand fotografieren können. Belichtungsspotmessung auf den Mond. ISO 100, Blende 3,5 und bei der Halbautomatik hatte ich dann eine Belichtungszeit von 1/2500 Sek.
    Das Bild sieht allerdings so aus, als wäre es Nachts geschossen worden. Der Mond stand halt am arg am Horizont, weswegen er schön groß war, aber ich glaube auf längere Sicht lohnt es sich dann doch mehr mit einem Stativ raus zu gehen wenn es richtig dunkel ist.

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